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Rule of the Day 🏈 🦓

Deine tägliche Dosis Regelwissen für American Football in Deutschland

9.1.16 „Roughing“ oder „Running into“ Kicker oder Holder

  1. Wenn es offensichtlich ist, dass ein Scrimmage Kick durchgeführt werden soll, darf kein Gegner in einen Kicker oder den Holder eines Place Kicks hineinlaufen (Running into) oder diese mit Forcible Contact (Roughing) angreifen (A.R. 9.1.16.I, 9.1.16.III und 9.1.16.VI).
    1. Roughing ist ein persönliches Live Ball Foul, das den Kicker oder Holder gefährdet.
    2. Running into Kicker oder Holder ist ein Live Ball Foul, das sich ereignet, wenn der Kicker oder der Holder von ihren Kick- bzw. Ballhalte-Positionen verdrängt wurden, das Foul aber kein Roughing ist (A.R. 9.1.16.II).
    3. Geringfügiger Kontakt mit dem Kicker oder dem Holder ist kein Foul.
    4. Der Schutz des Kickers durch diese Regel endet
      1. wenn er eine angemessene Zeit hatte, seine Balance wieder zu erlangen (A.R. 9.1.16.IV) oder
      2. sobald er den Ball außerhalb der Tackle Box besitzt oder aus der Tackle Box (Regel 2.34.1) herausgetragen hat, bevor er den Ball kickt oder
      3. wenn er aus einer Scrimmage Kick Formation den Ball mehr als fünf Meter hinter seiner anfänglichen Position beim Snap trägt oder besitzt.
    5. Wenn sich der Kontakt eines Defense Spielers mit dem Kicker oder Holder durch einen gegnerischen Block (legal oder illegal) ereignet, der durch ein Mitglied des Kicking Teams gegen einen Kicker oder Holder geblockt wird, liegt kein Foul für Running into oder Roughing gegen den Kicker oder den Holder vor.
    6. Ein Spieler, der den Kick berührt hat und einen Kontakt gegen den Kicker oder den Holder herstellt, begeht kein Foul.
    7. Ein Spieler, ausgenommen der, der einen Scrimmage Kick abblockt, begeht ein Foul, wenn er in einen Kicker oder Holder hineinläuft oder diesen übermäßig hart angreift.
    8. Im Zweifel, ob es sich um ein Running into- oder ein RoughingFoul handelt, ist es Roughing.

      Strafe: Roughing oder jedes andere persönliche Foul gegen den Kicker, während dieser den Kick durchführt oder der Ball gekickt wurde oder Roughing gegen den Holder: 15 Meter vom Previous Spot und automatisch First Down, soweit das nicht in Konflikt zu anderen Regeln steht [S38 und S30]. Running into Kicker oder Holder: 5 Meter vom Previous Spot [S30].

  2. Ein Kicker oder Holder, der vortäuscht, man hätte ihn gefoult (Running oder Roughing) begeht ein Unsportliches Verhalten Foul (A.R. 9.1.16.V).

    Strafe: 15 Meter vom Previous Spot oder, wenn ein Scrimmage Kick die neutrale Zone überquert hat, von dem Punkt, an dem der anschließende Dead Ball zu Team B gehört [S27].

  3. Der Kicker eines Free Kicks darf nicht geblockt werden, bis er sich 5 Meter jenseits seiner Restraining Line befindet oder der Kick einen Spieler, einen Schiedsrichter oder den Boden berührt hat.

    Strafe: 15 Meter vom Previous Spot [S40].

A.R. 9.1.16.I

A1 fängt einen langen Snap und will von hinter seiner Scrimmage Line punten, trifft aber nicht den Ball, der zu Boden fällt. Danach wird A1 von B1 berührt.

Regelung

Kein Foul. Team A-Fumble. Es gibt keinen Kicker, bis der Ball tatsächlich gekickt wurde.

A.R. 9.1.16.II

A1 kickt den Ball, wonach B1, der den Kick abblocken wollte und seine Bewegung nicht mehr stoppen kann, gegen den Kicker oder den Holder läuft.

Regelung

Diese Aktion kann entweder „Roughing“ des Kickers oder Holders oder „Running into“ den Kicker oder Holder sein. Im Zweifel ist es ein „Roughing“, welches eine 15-Meterstrafe und einen automatischen First Down enthält.

A.R. 9.1.16.III

A1 steht in einer Nicht-Scrimmage Kick-Formation und macht einen schnellen, unvorhergesehenen Kick, so schnell, dass B1 den Kontakt mit ihm nicht verhindern kann.

Regelung

Das ist kein „Running into“ oder „Roughing the Kicker“, da diese Regel nur dann zutrifft, wenn es offensichtlich ist, dass ein Kick durchgeführt werden soll.

A.R. 9.1.16.IV

B1 läuft in den Spieler A1, der den Ball gekickt hat und ausreichend Zeit hatte, seine Balance wiederherzustellen.

Regelung

Kein Foul durch B1, es sein denn, dass seine Aktion als Umlaufen oder Werfen gegen einen Gegner, der offensichtlich nicht am Spielgeschehen teilnimmt, angesehen wird (Regel 9.1.12).

A.R. 9.1.16.V

Nachdem B1 in den Kicker A25 lief, simuliert dieser, er wäre gerought worden.

Regelung

Die Fouls heben sich auf.

A.R. 9.1.16.VI

Kicker A1 bewegt sich in einer Scrimmage Kick-Formation zwei oder drei Schritte seitlich, um einen schlechten Snap zu recovern oder er recovert einen Snap, der über seinen Kopf flog, bevor er den Ball kickt. Er wird von B2 durch dessen erfolglosen Versuch, den Kick zu blocken, berührt.

Regelung

A1 verliert in jedem Fall nicht automatisch seinen Schutz, es sei denn, er trägt oder besitzt den Ball außerhalb der Tackle Box. Während er sich in der Tackle Box befindet, hat A1 das Anrecht auf den Schutz wie in anderen Kicking-Situationen. Wenn es offensichtlich wird, dass A1 versucht in einer normalen Punting-Situation zu kicken, müssen die Defense Spieler den Kontakt mit ihm vermeiden, nachdem er den Ball gekickt hat.

A.R. 9.1.16.VII

Punter A22 befindet sich 15 Meter hinter der neutralen Zone, als er den langen Snap fängt. Er sprintet nach rechts in einem Winkel zur Scrimmage Line und läuft außerhalb der Tackle Box. Er stoppt dann, puntet und (a) wird sofort vom vorwärts hechtenden B89 getroffen oder (b) wird sofort vom vorwärts hechtenden B89 getroffen, der dabei ein „Targeting“ begeht.

Regelung

(a) Legales Spiel. Kein Foul durch B89. A22 verliert seinen Schutz als Kicker, indem er den Ball außerhalb der Tackle Box trug (b) Auch wenn sich der Kicker außerhalb der Tackle Box befindet, ist Targeting ein persönliches Foul und die Strafe wird vom Previous Spot geahndet.